Layout

Über die richtige Gestaltung des Layouts wird viel diskutiert. Richtig ist, das es kein allgemeines Patentrezept gibt, sondern dass im Einzelfall entschieden werden muss, was sinnvoll ist.

Auflösung

Die Wahl der Auflösung, für die eine Website optimiert werden soll, muss anhand von Statistiken entschieden werden.

Die verbreitetste Auflösung ist im Moment noch 1024×768 Pixel.  Dennoch beträgt der Anteil der Auflösungen darüber bereits hahezu 40%. (Stand März 2007) Die eingehende Analyse der Zielgruppe sowie deren Internetaffinität müssen in die Überlegungen einbezogen werden.

Die Frage nach der Auflösung erübrigt sich im Falle einer Entscheidung zugunsten eines variablen Layouts. Eine Website, die mit der Auflösung oder der Vergrößerung des Fensters „mitwächst“, vereinfacht den Umgang mit langen Texten oder überlangen Wörtern und verhindert die Verschwendung wertvollen Platzes bei hohen Auflösungen.

Dennoch erfordert die Konzeption veränderbarer Größen besonderes Geschick und Verständnis bereits bei der Implementierung. Experten wissen, was wenige Pixel bei der erwartungskonformen Positionierung für die Gebrauchstauglichkeit bedeuten können, bei wachsenden Websites muss besonders darauf geachtet werden, dass alle Elemente den Platz Ihrer Bestimmung auch bei Größenänderungen behalten.

Seitenstruktur

In Sachen optimale Seitenstruktur gibt es keine verbindlich goldene Regel. Aber hier ist es möglich, mit großer Wahrscheinlichkeit ein gebrauchstaugliches Layout herzustellen, wenn man sich an erwartungskonformen, bewährten Seiten orientiert. Dies ist besonders dann ratsam, wenn Sie ein klassisches Ziel mit Ihrer Website verfolgen, wie zum Beispiel verkaufen oder informieren. In diesen Fällen ist davon abzuraten, Experimente zu wagen, denn schnell kann dadurch das gesamte Projekt den Bach runter gehen.

Für welches Layout man sich jedoch auch entscheidet, wichtig ist die konsequente und konsistente Verwendung dieses Layouts über alle Seiten hinweg.

Wichtigkeit von Seitenbereichen

Viele Eyetrackinganalysen haben gezeigt, dass die Reihenfolge, in der Besucher Webseiten scannen, nicht allgemein übertragbar ist.

Grundsätzlich muss aber davon ausgegangen werden, dass der Besucher zumindest die Tendenz aufweist, die Analyse einer Website in Leserichtung zu beginnen.

Traurigerweise steigt die Zahl der Schüler mit großen Lese- und Schreibdefiziten auch in höheren Klassen. Möglicherweise ist ihnen der Umgang mit Computern geläufiger als der mit Büchern, Zeitschriften oder anderen Schriftstücken. In diesem Fall mag sich aufgrund der mangelnden Konditionierung ein gänzlich anderes Verhalten herausbilden, die Generation 30+ sollte jedoch den Umgang mit klassischen Medien soweit verinnerlicht haben, dass dies zu einer links-rechts Lesetendenz führen sollte.

Da Websitebesucher grundsätzlich faul sind, empfinden Sie die Notwendigkeit zu scrollen als aufwändig.

Diese Feststellungen stützen die These, dass es ein „Aufmerksamkeitsgefälle“ von links oben nach rechts unten gibt. Dieses Gefälle kann durch die Gestaltung teilweise aufgehoben werden, dennoch bleibt offen, ob es sinnvoll ist, gegen typisches Verhalten anzukämpfen oder eine Website so zu gestalten, dass der Besucher sich nicht umstellen muss. Defizite im Basislayout können durch „Visual Guiding“ wett gemacht werden.

Metaphern

Als Metaphern bezeichnet man Websites, die die Information bildhaft darstellen. Die Abbildung eines statisch-virtuellen Supermarkts, der Bio-Shop als Bauernhof oder ähnliche Seiten, sind meist kreativ gestaltet, aber verschlechtern die Usability oft immens. Erfreulicherweise werden diese mittlerweile vorangig für Kinder-Websites verwendet. Da Kinder ein grundsätzlich anderes Surfverhalten an den Tag legen, das sich durch wesentlich mehr Experimentierfreude und eine größere Bereitschaft zur Suche nach Informationen auszeichnet, kann diese Darstellung Kinder beim Lernprozess sogar unterstützen. Metaphern sind für Designer eine der letzten Spielwiesen, auf denen Sie sich nach Lust und Laune austoben können.