Natürlich sind Usability-Optimierungen nicht das Allheilmittel. Schlechte Produkte werden sich auch nach der Optimierung nicht verkaufen, fehlender Nutzwert (User Value) einer Site kann durch Gebrauchstauglichkeit nicht ersetzt werden und Usability allein zaubert in der Regel auch keine neuen Besuchermassen auf Websites.
Für die Schaffung einer positiven „User Experience“ im Umgang mit Websites ist Usability jedoch ein grundlegender Baustein, quasi das Fundament.
Da es jedoch die Gesamtheit der Erfahrungen und Erlebnisse mit und auf einer Website ist, welche die Interaktion der Besucher mit dieser prägen, werden im Zusammenhang mit kritischen Erfolgsfaktoren für Websites diverse Merkmale diskutiert, die als Gesamtpaket zielführend sind:
- Usability (Gebrauchstauglichkeit)
- Accessibility (Barrierefreiheit)
- Likability (Liebenswertigkeit,Wohlfühlfaktor)
- Reliability (Glaubwürdigkeit)
- Trustworthiness (Vertrauenswürdigkeit)
- Readability (Verständlichkeit)
All diese Faktoren vermitteln auf den ersten Blick das Gefühl, ein Websitebetreiber wäre auf seiner eigenen Internetpräsenz zur Passivität verdammt und habe nach dem Launch seiner Website keinerlei Einfluss mehr auf die Aktionen seiner Besucher.
Natürlich ist jeder Websitebetreiber gut beraten, die genannten Faktoren bereits vor dem Launch weitgehend sicherzustellen. Denn jede Änderung am Live-System ist mit deutlich mehr Aufwand und Kosten verbunden, als jene vor dem Launch. Jedoch gibt auch erst das Life System endgültigen Aufschluss über den Zielerreichungsgrad der Optimierungen. Weitere Anpassungen und Optimierungen sind also solange nötig, bis eine Kosten-Nutzen-Analyse deren Durchführung nicht mehr erlaubt. Aber auch dann ist diese Analyse in regelmäßigen Abständen zu wiederholen, da sich die Anforderungen aufgrund des Fortschreitens von Technik und Besucherverhalten ständig ändern.