Forscher der Universität Osnabrück haben in mehrjähriger Arbeit ein Verfahren entwickelt, das die Aufmerksamkeitswirkung von Websiteelementen auf den User ohne aufwändige Testszenarien oder Laborumgebung messen kann: EyeQuant Attention Analytics
Die Grundlage für dieses Verfahren bilden statistische Eigenschaften von Bildern, wie zum Beispiel Luminanz- und Farbkontraste, Kontur und Textureigenschaften. Aus diesen Eigenschaften werden sogenannte Aufmerksamkeitssignaturen berechnet, die mit entsprechender Gewichtung in ein Gesamtaufmerksamkeitsprofil einfließen. Ergebnis der Analyse sind Heatmaps oder Perception Maps.
Vorteile des Verfahrens:
- Es ist sehr günstig. Durch den geringen Aufwand entsteht nur einen Bruchteil der Kosten, die bei einem Eyetrackingtest anfallen.
- Es kann mit geringem Aufwand beliebig häufig wiederholt werden. Somit eignet es sich besonders für iteratives Testing.
- Das Ergebnis ist nahezu so präzise wie beim Eyetracking, die Validität wird in regelmäßigen Eyetracking-Studien überprüft.
Das Verfahren des Attention Tracking ist kommerziell erst seit Anfang 2009 verfügbar. In der täglichen Praxis stellt es sich als sehr nützlich bei der Erstellung von Analysen und unterstützt plakativ bei der Argumentation.
Link zum Anbieter: EyeQuant von WhiteMatter Labs
Nicht zu verwechseln ist dieses Verfahren mit Attention Analytics von Scoreberlin. Scoreberlin beschreibt mit diesem Namen seit mehreren Jahren ein Testverfahren, in dem Eyetracking und Mousetracking kombiniert werden. (Scoreberlin)